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Eine große Familie mit Kindern und Großeltern gehen gemeinsam Richtung Kamera und grinsen.

Der Europaplatz St. Pölten im GEHspräch

26.9.

Windfänger am Europaplatz, St. Pölten

ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich

kostenfrei

Anmeldung

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird unter office@orte-noe@.at gebeten.

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Im GEHspräch

Im Rahmen der von Lucius Burckhardt inspirierten Promenadologie lädt ORTE seit vielen Jahren zu interaktiven GEHsprächen ein, um Stadt- und Ortsentwicklungen durch gemeinsames Gehen, Betrachten und Diskutieren erfahrbar zu machen. 2025 steht der Europaplatz in St. Pölten im Fokus, der seit 2022 umgestaltet wird. Bei dem dialogischen Spaziergang erhalten Eigentümer:innen, Politiker:innen, Planer:innen, Anrainer:innen und Interessierte Gelegenheit, Fragen zu stellen, Meinungen auszutauschen und Perspektiven für die zukünftige Gestaltung dieses wichtigen Stadtraums zu entwickeln.

Historischer Hintergrund

Der Europaplatz ist historisch bedeutsam und zugleich zentraler Knotenpunkt – Er liegt an der Schnittstelle historischer Wege: dem Schießstattring, der nach Norden in Richtung Krems führt und dem Schulring, der einen Teil der ehemaligen Verbindung Linz – Wien darstellte.

Der Platz hat Geschichte. Schon im 13. Jahrhundert verlief die Stadtbefestigung über den Platz, die in der Renaissance durch das Wilhelmsburger Tor (einem von drei Stadttoren) ausgebaut wurde. Auch in der berühmten Stadtvedoute von Balduin Hoyel 1623 ist das Tor mit dem Vorwerk gut identifizierbar. Da verwundert es nicht, dass an dieser strategisch markanten Stelle später neben dem vorstädtischen Friedhof auch eine Militärkaserne errichtet wurde. Im 19. Jahrhundert rückte die Stadt mit singulären Gebäuden allmählich an den Platz heran, wobei die Charakteristik eines einfaches Straßenkreuzes erhalten blieb. Erst im Zuge der Ideologie der autogerechten Stadt erfuhr der Europaplatz eine massive Veränderung – vom Bau eines großen Kreisverkehrs mit Brunnen, bis zu einer vielspurigen ampelgeregelten Kreuzung. Erst in den 70er-Jahren wurde der Kreisverkehr rückgebaut und die Nebenflächen neu gestaltet.

 

Leitung

Unter der Führung von Franz Denk, Architekt und Mitglied des ORTE-Vorstands, sowie Vizebürgermeister Michael Kögl, Stadtplanungsleiter Jens de Buck, Verkehrsplaner Dieter Nusterer, Stadtplanerin Carina Wenda und Stadtpsychologin Cornelia Ehmayer-Rosinak werden Fragen gestellt, diskutiert und einige davon auch beantwortet. Vielleicht schließt die Veranstaltung mit der Frage: „Was würde Jakob Prandtauer zu diesem Platz wohl sagen?”

Uhrzeit

Freitag, 26. September, 15:00 bis 17:00 Uhr